Der Pinot Noir Chölle ist ein Lagenwein und stammt aus einer Südostlage in Hallau namens "Chölle", welche nach biodynamischen Prinzipien bewirtschaftet wird. Die knorrigen, über 70 jährigen Rebstöcke, wurzeln hier tief in einem schweren kalkhaltigen Lehmboden. Die schwachwüchsige Unterlagsrebe 3309 wirkt dabei qualitätsfördernd. Die kleinen, dichtbeerigen Trauben wurden Mitte Oktober 2021 bei 92° Oechsle von Hand gelesen. Auf total 28 Aren war die Ausbeute mit 500 g/m2 klein. Die Trauben, zu 90% entrappt, wurden während rund einem Monat in Holzstanden mit den safteigenen Wildhefen vergoren. Der Wein reifte anschliessend während 12 Monaten in Piècen (Zweit- und Drittbefüllungen) aus dem Burgund. Bei der Vinifizierung verfolgte Markus Ruch sein Ziel, möglichst nichts zu machen bzw. den Wein so zu belassen wie er ist. So wurden z.B. nur rund 35 mg Schwefel dazugegeben, nur einmal umgezogen und am Ende unfiltriert abgefüllt. Das Resultat ist ein komplexes Gewächs, terroirtreu und sortentypisch.
Vinum 05/2020 für den 2018er: "Dunkles Rubin. Kühle, feinziselierte Frucht, dazu sehr diskrete Würze vom Holz. Straffe, animierende Säure, feinkörniges, fast samtenes Tannin, verführerisch reife Kirschfrucht am Gaumen, sehr schön eingebundene, sehr zarte Noten von Holzrauch im Finish. 18.0 Punkte."
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